Meine ersten Fotos mit einer digitalen Spiegelreflexkamera machte ich im März 2009. Und schon damals sagte mir ein guter Bekannter: Über kurz oder lang wirst du dich auch mit der Bildbearbeitung am PC beschäftigen. Ganz einfach deshalb, weil du es wollen wirst, sobald deine Fotos ein gewisses Niveau erreicht haben.
Damals sagte ich: „Ach, das muss doch nicht wirklich sein. Im Moment reicht’s mir vollkommen aus, einfach so vor mich hinzuknipsen.“ Im Februar 2010 war es dann allerdings doch so weit: Mit der Gratis-Bildbearbeitung von GIMP und dem frei erhältlichen RAW-Editor UFRaw versuchte ich zum ersten Mal, mehr aus meinen Bildern rauszuholen… Und merkte recht schnell, was man so alles aus selbstgemachten Fotos machen kann, wenn man nur bereit ist, sie auch ein wenig zu bearbeiten.
Zeitsprung: Im Januar 2014 begann ich auf der Fotocommunity das Projekt Main Gheddo: Zu diesem Zeitpunkt hatte ich Adobe Lightroom für mich entdeckt und wollte unter dem Motto „Urbanes Zeug in Schwarz und Weiß“ Fotos präsentieren, die ich mit diesem Programm in einem einheitlichen Look zurechtgemacht hatte, die sich auch thematisch grob an einem gemeinsamen Thema orientierten. Leider geriet das Projekt immer wieder ins Stocken, und so ist es bis zum heutigen Tag nicht ganz abgeschlossen (und wird es womöglich auch nicht so bald sein)… aber immerhin habe ich für das Projekt ein schönes Preset erstellt, um einen einheitlichen Bildlook zu gewährleisten. Und ich dachte mir, dieses Preset könnte ich doch hier zum Download anbieten.
Dass es sich um ein Schwarzweiß-Preset handelt, hatte ich erwähnt? Ja, das hatte ich wohl schon. Weitere Merkmale des „My Ghetto“-Presets sind die harten Kontraste und das grobe Korn. Weiter verfügt das Preset über eine dezente Vignette, die natürlich je nach Motiv individuell angepasst werden kann. Besonders geeignet ist es für die „urbanen Landschaften“, wie ich sie auf fotocommunity.de präsentiere. Es eignet sich aber sicher auch für ganz andere Motive, im Zweifel ist da ein wenig Ausprobieren angesagt. Ferner gibt es eine Porträtversion, bei der die Kontraste nicht ganz so hart sind und das Korn nicht ganz so grob. Weil „My Ghetto Portrait“ irgendwie zum Sortiment dazugehört, habe ich sie in den My Ghetto Pack-Zipordner auch mit reingepackt.
Beide Presets können als One-Click-Entwickler genutzt werden, dafür sollen Presets ja in erster Linie dienen. Grundsätzlich kann man aber auch hier, genauso wie bei jedem anderen Preset, nach der Anwendung noch ein wenig an den Reglern spielen, um die Voreinstellungen optimal ans Ausgangsfoto anzupassen. Auch ich tu das ziemlich häufig. Man will ja bei der Entwicklung immer erreichen, dass das Bild hinterher auch wirklich optimal aussieht.
Und sonst? War’s das eigentlich schon mit der Vorrede. Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren mit dem Main Gheddo-Preset, Fragen zur Anwendung beantworte ich gerne in den Kommentaren, und wenn’s gefällt, freue ich mich natürlich sehr über gelegentliches Feedback.
Ein Gedanke zu „Main Gheddo“