Monochrome Kirmes

Vor kurzem war ja wieder Pfingsten (ich berichtete). Und Pfingsten ist, wie man in Frankfurt weiß, nicht nur der Geburtstag der Kirche, sondern auch der Termin, an dem in meiner Wahlpflichtheimat jedes Jahr der Wäldchestag stattfindet. Was mir jedes Jahr wieder einen Anlass gibt, die Kamera aus dem Schrank zu kramen, in den Stadtwald zu gehen und dort ein paar frische Bilder von der Kirmes auf den Chip zu bannen.

Ein kleiner, aber nicht ganz uninteressanter, linguistischer Aspekt sollte in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben: Der Begriff „Kirmes“ ist wohl eher im Rheinland gebräuchlich, wogegen in Südhessen wohl häufiger „Kerb“ gefeiert wird. In anderen Regionen ist das Fest auch als „Kirchweih“ bekannt. Woran man sehen kann: Streng genommen ist der Titel unpassend gewählt. Am Wäldchestag feiert der Frankfurter ja nicht das Weihfest irgendeiner Kirche, sondern schlicht und einfach seinen Wald, der mit Religion streng genommen wenig bis nichts zu tun hat. Aber der Klang des Worts hat mir gefallen, vor allem in Kombination mit „monochrom“, deshalb mag man mir diese kleine semantische Ungenauigkeit nachsehen.

Zur Bearbeitung der hier gezeigten Bilder: Für den einheitlichen Look habe ich mein My-Ghetto-Preset verwendet, über das ich schon an anderer Stelle mal geschrieben habe. Und zwar nur weil ich dachte, Schwarzweiß steht dem Wäldchestag vielleicht ganz gut. Zumindest gibt das Monochrome meinen Kirmesbildern einen schönen, melancholischen Anstrich, und das gibt die Stimmung eines einzelnen Besuchers auf dem Jahrmarkt, irgendwann am frühen Nachmittag, ja auch ganz gut wieder.

Hier habe ich das My-Ghetto-Preset mit ein paar Variationen an das Bild angepasst.

Eins der Fotos habe ich dann natürlich auch auf meinem „Schwarzweißprofil“ auf der fotocommunity veröffentlicht, das nur Bilder enthält, die mit dem entsprechenden Preset bearbeitet sind. Warum? Weil ich es kann. Und weil ich meine Bilder gerne auch mal völlig Unbekannten zeige, wenn ich davon ausgehen kann, dass sie sich potentiell zumindest im weitesten Sinne für Fotografie interessieren.

Das war dann ja letztlich auch der Grund, warum ich dieses Blog eingerichtet habe: Um einen Kanal zu schaffen, in dem Bilder und Texte zusammen präsentiert werden können. Der heutige Text mag etwas kürzer sein, aber dafür gibt es eine Extraportion Bilder, alle aufgenommen am 3./4. Juni dieses Jahres während meiner Besuche auf dem diesjährigen Wäldchestag. Wenn sie gefallen, freue ich mich wie immer über Kommentar und Lob, und auch für den Fall, dass es etwas zu verbessern gibt, darf das natürlich gern angemerkt werden.

 

Autor: Thomas

Geboren im Frühjahr 1969, vermutlich als Teil des Manjurian Program jahrelang darauf trainiert, die USA im Ernstfall zu verteidigen. Bei einem Aufenthalt in Japan sensibilisiert worden für amerikanische, russische und japanische Kriegsverbrechen, jahrelang als "Ronin Warrior" zwischen Ost und West unterwegs. Super Soldier. Kriegsheld. Iron Man.

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