Am Dienstag war Weltkatzentag. Darauf machte mich (und den Rest ihrer Leserschaft) die liebe Margarete Stokowski in ihrer Kolumne aufmerksam, die ich auch diese Woche wieder mit großem Genuss gelesen habe. Tja, und da habe ich bei mir gedacht: Komm, zeig dem Anlass angemessen auch mal ein paar Katzenfotos. Man sagt ja ohnehin, dass es im Internet davon viel zu wenig gibt.
Das Problem an der Sache: Katzenbilder zeigen ist gar nicht so einfach für jemanden, der selbst keins dieser possierlichen Tierchen hält… aber zum Glück ist das Archiv gut gefüllt, da es im Bekanntenkreis ein paar Katzenhalter gibt. Das Titelbild dieses Artikels zum Beispiel zeigt die kleine Lille aus Rheinbach, die ich bei einem meiner ältesten Freunde schräg von oben ablichten durfte, als ich ihn irgendwann vor längerer Zeit mal zu Hause besuchte. Was auch angesichts der fotogenen Haustiere, mit denen er sein Domizil teilt, eigentlich viel zu selten geschieht.
Mit der gleichen Linse, die bei diesem Bild Anwendung fand, gelang mir übrigens auch mal ein akzeptables Katzenporträt auf Augenhöhe… Irgendwann um drei Uhr morgens, bei wunderbaren Menschen in Solingen, die ich viel zu lange nicht gesehen hatte, war der Kater wohl auch schon müde und dachte sich in dem Moment nur: Wayne interessiert’s, was der Mensch da mit dem Glas vor dem Gesicht macht? Ich bleib hier liegen! Und ich war dankbar für das gute Bild.
Das oben gezeigte Foto von Oreo habe ich mit dem gleichen Weitwinkel-Objektiv gemacht wie die anderen Fotos auch. Eigentlich war’s nur ein „Beifang“, als ich bei einer lieben Freundin ein Home-Shooting hatte und sie sich als Bonus Bilder von ihren neuen Katzenjungen wünschte. Da war’s natürlich klar, dass ich diesen Wunsch erfüllen würde – und genauso klar war’s wohl, dass ich auch von der anderen Katze, Raiden mit Namen, zumindest ein akzeptables Bild hinbekommen musste. Zwar ist das Rauschen auf dem Bild unten ein wenig kräftig, und Raiden schaut auch ein wenig konsterniert, aber der Besitzerin hat das Bild wohl trotzdem gefallen.
Warum ich das alles hier aufschreibe? Weil, wie gesagt, Frau Stokowski diese Woche auch über Katzen geschrieben hat. Und darüber, was man als Mensch von Katzen lernen könnte. In ihrem Text ging es irgendwie wohl auch darum, dass man, gleich der gemeinen Hauskatze, Anarchismus nicht nur in der Theorie gut finden, sondern auch mal leben könnte, selbst wenn er sich mit dem menschlichen Alltag nicht immer so gut verträgt. Dann ging es bei ihr noch um die flachen Hierarchien, die unter Katzen herrschen: Sie diskutieren alles auf Augenhöhe aus und verweigern die Dressur, so war unter dem Titel „Was Martin Schulz von meiner Katze lernen kann“ zu lesen.
Von ihrem Text habe ich mich gut unterhalten gefühlt – und dafür wollte ich mich mit diesem Blogbeitrag auch mal öffentlich bedanken. Der nächsten Kolumne in der SPON-Reihe „Oben und unten“, wieder verfasst von Frau Stokowski, sehe ich auf jeden Fall gespannt entgegen… Die Lektüre ihrer Texte ist, so wie ich das sehe, in jedem Fall zu empfehlen.