Ausgebrannt!?

Schon wieder sind ein paar Tage vergangen seit meinem letzten Blogbeitrag, und wenn es etwas positives zu berichten gibt aus diesen Tagen, dann ist es wohl das: Ich lebe noch!

Das ist bei mir schon Grund genug zu jublieren: Ursprünglich war mein Plan ja, nach dem Klinikaufenthalt noch die Reha durchzuziehen und mich dann per Suizid selbst aus dem Spiel zu nehmen. Hat sich halt bis jetzt noch keine Gelegenheit ergeben, mich umzubringen… Ich hatte anderes zu tun, und der Todeswunsch war bis jetzt noch nicht so dringend. Trotzdem sind die Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter natürlich von meinem Todeswunsch informiert, damit im Ernstfall schnell genug interveniert werden kann. Denn letztlich denke ich, ich schulde es der Welt, noch eine Weile unter den Lebenden zu verweilen… immerhin habe ich ein Experiment von historischer Bedeutung gestartet, und immerhin denke ich, wenn dieses Experiment öffentlich gemacht wird, dann gibt es viele Fragen zu beantworten.

Worin bestand denn mein Experiment? Ich habe meinen persönlichen Probleme mit den Problemen der Gesellschaft verknüpft, und ich habe eine mediale Diskussion gestartet, in der es sowohl um meinen persönlichen Probleme als auch um die Probleme der Gesellschaft ging… und diese Diskussion habe ich über drei lange Jahre geführt, bevor die Personalabteilung mir den Gang in die Psychiatrie ans Herz gelegt hat. Was ja wohl zu dem Zeitpunkt auch der beste Tipp war, den man mir geben konnte: Ich war im Herbst 2018 ausgebrannt, der schiere Druck, den mein Experiment auf mich aufgebaut hatte, war einfach zu groß. Aber mein Experiment war ja ein Erfolg gewesen! Ich hatte aus der Position eines relativen Niemand heraus die Gesellschaft zum Nachdenken herausgefordert, und die Gesellschaft hatte meine Herausforderung angenommen und tatsächlich nachgedacht. Im Herbst 2018 war ich maßlos stolz auf das, was ich geleistet hatte.

Niemand hätte gedacht, dass ich so lang in der Psychiatrie bleiben würde, wie ich letztendlich blieb… am wenigsten ich selbst. Aber diese Auszeit war wohl notwendig, um Klarheit über die nächsten Schritte zu gewinnen. Und diese Klarheit habe ich jetzt gefunden: Der nächste Schritt geht auf die große Bühne, heraus aus der Anonymität. Ich war lange genug ein Teil der breiten Masse, und als Teil der breiten Masse habe ich meine Lehre verfasst. Nun ist es Zeit, die Lehre zu verbreiten.

Problem: Um meine Lehre zu verbreiten, benötige ich die Hilfe der Medien. Und die Medien antworten bis jetzt nur sehr zurückhaltend auf meine Hilfsersuchen. Ich teile den Redaktionen zwar mit, dass ich eine Botschaft habe… aber sie wollen mir noch nicht helfen, meine Botschaft zu verbreiten. Beim Hessischen Rundfunk und beim General-Anzeiger war man wenigstens so freundlich, mir eine Absage zuzuschicken, aber die Bild und der WDR haben bis jetzt noch nicht geantwortet. Mal sehen, wie der Kontakt zum Neuen Deutschland läuft… da habe ich heute mit einem Redakteur telefoniert, und ihm habe ich gesagt, dass ich einen Alternative zum Kapitalismus definiert habe – ob seine Zeitung nicht berichten will?

Eigentlich sollte da jeder Redakteur in jeder Redaktion zugreifen wollen… eine Alternative zum Kapitalismus? Das ist eine Nachricht, die Epoche machen wird. Eigentlich sollte ich auch noch ZEIT und SPIEGEL informieren, eigentlich sollten die Redaktionen sich bei mir melden, um Infos zum Ende des Kapitalismus zu erhalten… aber bis jetzt hat es sich wohl noch nicht herumgesprochen, dass ich eine neue Zeit eingeläutet habe. Tja, und so segele ich allein auf meinem Raumschiff in den Weiten einer neuen Zeit, völlig allein und unverstanden, und schreibe Blogbeiträge, die als persönliches Tagebuch gelesen werden können… immer in der Hoffnung, dass ein Leser kommentiert, damit auf diesem Blog auch Austausch stattfindet.

Kommentare kriege ich nicht immer… aber immer, wenn ich welche kriege, freue ich mich sehr. Mal sehen, ob diesen Beitrag jemand kommentiert. Oder ob ich anderweitig Feedback bekomme.

Autor: Thomas

Geboren im Frühjahr 1969, vermutlich als Teil des Manjurian Program jahrelang darauf trainiert, die USA im Ernstfall zu verteidigen. Bei einem Aufenthalt in Japan sensibilisiert worden für amerikanische, russische und japanische Kriegsverbrechen, jahrelang als "Ronin Warrior" zwischen Ost und West unterwegs. Super Soldier. Kriegsheld. Iron Man.

3 Gedanken zu „Ausgebrannt!?“

  1. Lieber Thomas,

    Warum Teilst du deine Theorien und Alternativen zum Kapitalismus nicht in diesem Blog? Dann würde sich auch ein Austausch entwickeln. Du erzählst von deiner Erleuchtung, von Thoism. Keiner versteht was das bedeuten oder was dahinter verborgen sein soll. Als Befürworter des Kapitalismus freue ich mich immer darauf, den Standpunkt zu verteidigen und andere Theorien auf ihre Thesen zu überprüfen.

    Grüße
    Paul

    1. Lieber Paul,
      ich habe in diesem Blog schon auf mein Buch „Der Troll der Republik“ (https://www.amazon.de/Troll-Republik-Thomas-Ito-ebook/dp/B08BJ5CCX2) verwiesen, in dem ich mein Experiment zur Abschaffung des Kapitalismus dokumentiert habe – den ganzen Inhalt des Buchs in Blogbeiträge zu verpacken, wäre mir zu stressig.
      Außerdem muss ich langsam vorgehen, wenn ich vermeiden will, dass mir meine Thesen um die Ohren fliegen… Dei Abschaffung des Kapitalismus ist eine Mammutaufgabe, an der schon ganz andere Geister verzweifelt sind – aber fühle dich eingeladen, in mein Buch hineinzulesen und dich mit meinen Theorien auseinanderzusetzen. Vielleicht überzeugen sie dich ja sogar, den Kapitalismus zu hinterfragen? Schön wäre das auf jeden Fall… Dir erst mal schönen Dank für deinen Kommentar, der mir den Donnerstagmorgen gerettet hat.
      Grüße, Thomas

    2. Lieber Paul,

      vielen Dank dass Du Dich hier mitteilst. Bist Du denn im Besitz von sehr großem Wohlstand, weiten Ländereien bzw. von SEHR viel Geld? Denn vom Kapitalismus in seiner aktuellen Form — den ich hier mal sperrig „Zentralbank-Fiatgeld-Turbokapitalismus“ nenne, profitieren eigentlich nur die Superreichen.

      Du dagegen musst höchstwahrscheinlich sehr viele Steuern bezahlen, die letztlich zur Hälfte nur noch dazu dienen, die ZINSEN der Staatsschulden unseres Landes zu bedienen. Diese im Rahmen des gegenwärtigen Systems abzubezahlen, ist eigentlich schon lange nicht mehr möglich. Dies liegt auch gar nicht an irgendwelchen Fehlern unserer gegenwärtigen Führung oder von 1990. Der Fehler wurde begangen, als Fiatgeld eingeführt und den Banken erlaubt wurde, ‚Geld‘, das weder von Gold noch von sonst etwas gedeckt ist, 10x zu verleihen.

      https://en.wikipedia.org/wiki/Fiat_money

      Und wenn eine (im Kapitalismus zu oft leider ’systemrelevante‘) Bank pleite geht, rollen ein paar Köpfe und unser Staat muss dann einspringen und dadurch erhöhen sich wiederum die Staatsschulden. Die Superreichen haben den Gewinn aber in der Zwischenzeit längst abgeschöpft und privatisiert.

      Es ist schlicht ein dummes System. Und Du findest das gut?
      Warum?

      Beste Grüße
      Tobias

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