Was hat mich bloß so ruiniert? Das ist die Frage, die meine Wohnung an mich stellt, das ist die Frage, die mein Spiegelbild mir stellt, das ist die Frage, die auch Therapeuten, Ärzte, Pfleger und Betreuer stellen… Und darauf antworte ich: Die Welt hat mich so ruiniert, die Welt, so wie sie ist, die Welt, so wie sie geworden ist in diesem denkwürdigen Jahr 2020.
Wie ist die Welt geworden? Ich glaube, sie ist einsamer geworden: In Niederrad, wo ich wohne, gibt es drei Kneipen – und sie alle haben ihre Rolle für den sozialen Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Und sie alle drei sind im aktuellen Lockdown geschlossen. Was ist mit den Menschen, die sich sonst dort treffen? Haben die alle anderweitigen sozialen Kontakt?
Bevor Uwe bei mir eingezogen ist, habe ich meine sozialen Kontakte im Internet gesucht, habe Mails an Medien und Politik geschrieben, um Hilfe bei der Realisierung meines Großprojekts gesucht… und habe mich gefreut, wenn irgendeine Art von Feedback kam. Uwe gibt mir direktes Feedback, und auch wenn das nicht immer positiv ist, denke ich schon: Der Mann ist eine Bereicherung für mein Leben. Auch wenn er mich manchmal deutlich spüren lässt, wie kaputt ich wirklich bin.
Was hat mich kaputt gemacht? Vermutlich war es mein großes Experiment, das meine Zerstörung beschleunigt hat: Von 2015 bis 2018 habe ich Mails in die Welt geschickt, in der Hoffnung, damit etwas zu bewirken – und alles, was ich bewirkt habe, war: Die Welt hat mich analysiert. Die Welt hat mir Anhaltspunkte gegeben, an welchen Punkten ich arbeiten kann, aber sie hat mir nicht geholfen, meine Probleme in den Griff zu kriegen.
Oder doch? Mein ursprüngliches Problem war, dass ich Angst vor dem Scheitern hatte, dass ich Angst davor hatte, als verbitterter, alter Mann zu enden, ohne Frau, ohne Familie und ohne Hoffnung. Davor habe ich jetzt keine Angst mehr: Jetzt habe ich vielmehr Sorge, dass mir die Liebe meiner Mitmenschen irgendwann zu viel werden könnte, dass zu viele Menschen zu viel Hoffnung in mich setzen werden, dass ich die Hoffnungen der Vielen irgendwann nicht mehr erfüllen kann.
Aufstieg und Fall des Tommy Blank – in diesem Album hat Thomas D mein Schicksal vorgezeichnet. Oder nachgezeichnet. Oder geweissagt: Ich denke, er hat meinen Brief gelesen, den ich ihm vor vielen Jahren geschrieben habe, und ich denke, er hat Jahre darauf verwendet, mich auf meinen Aufstieg vorzubereiten. Und damit immer wieder zu meinem Fall beigetragen.
Ich weiß es doch auch nicht…
Tatsache ist: Ich habe Wissen geschaffen, das ich irgendwie mit der ganzen Welt teilen will – aber dafür brauche ich erst einmal die Aufmerksamkeit der ganzen Welt. Solange ich die nicht bekomme, kann ich mein Wissen auch nicht teilen. Oder immer nur bruchstückhaft, in kleinen Happen… Was mir wirklich fehlt, ist ein großes Publikum.
Ein Publikum habe ich nur im virtuellen Raum. Auf Facebook und auf LinkedIn, und auf diesem kleinen Blog. Die Tatsache, dass ich im virtuellen Raum noch gelegentlich Feedback bekomme, hält mich aktuell am Leben. Und die Liebe von Freunden und Familie, natürlich. Aber grundsätzlich denke ich, ich könnte genauso gut einen Schlussstrich ziehen – die Welt sieht mich als kranken Menschen an, und vielleicht bin ich ja wirklich krank. Aber dann: Krank ist auch der Rest der Welt… und lebt doch weiter.
Die Welt zu heilen: Das würde auch mich selbst eventuell heilen können. Aber die ganze Welt zu heilen: Das ist eine Aufgabe, die für mich allein zu groß ist. Die Katze beißt sich in den Schwanz.
Die beste Frau von allen meint ja, ich müsse die Welt gar nicht heilen: Die Welt, wie sie sei, sei schon perfekt. Tobias, der Messias, meint, ich sei nur deshalb depressiv, weil ich mir seine Aufgabe angeeignet hätte: Er sei der Weltenretter, ich spiele bestenfalls eine Nebenrolle… und mein Streben nach der Hauptrolle hätte mich so ruiniert.
Ich weiß es doch auch nicht… Sterben wäre einfacher, das habe ich an anderer Stelle schon erwähnt. Aber sterben ist (noch) keine Option, nicht, solange ich an meiner Mission festhalte.
Immerhin in meinen Träumen bin ich schon ein, zwei Schritte weiter am fulminanten Erfolg, den ich irgendwann auch im echten Leben erreichen will… Meine Träume halten mich am Leben, so könnte man wohl sagen. Meine Träume geben mir Kraft.
When truly change when we break down. If you are broke, know that it would yield growth, just like the seed that cracks to help push the sprout. Yes, the world breaks us down, but we don’t have to stay broken forever. In fact, we break down everyday and then emerge as better and more powerful. You are that soldier in the war that doesn’t command but changes the course of the fight and history.
Thanks for your comment… Indeed, I change the course of history. I’m well aware of that. Yet, still I go unnoticed, still the world does not know my name. I know my name, and those around me do. Yet, it will take decades – if not centuries – before the world acknowledges the fact that I did my best in this life to fulfill my mission.
It all seems futile at times… My whole fate is like a bad joke, and the joke is on me. Still, your comment warmed my heart. It’s much appreciated.
Hang in there my brotha… some of us are eons ahead of our time, and that’s ok. Focus on the simple things, like the morning sunrise and the feel of the wind across your cheek. Focus on your simple, humble relationships. The people that bring you value. You got this.
Thanks for commenting, Aharon! I try to focus on the simple things and on humble relationships for now – but I know, one day I have to reveal to the entire world what I have seen and what I’ve done… and the entire world will say: Wow, what an amazing story!
Right now, I’m just preparing for that phase in life – but it still takes time, it seems.
^^^^ This.
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