Imperfection

Drei Lehren, die ich in meinen Jahren als Fotograf mit digitalen Kameras verinnerlicht habe, möchte ich heute unverbindlich teilen. Zunächst einmal: Es ist gut, so schnell wie möglich den reinen Programm- und Automatikmodus hinter sich zu lassen. Dann: Auch, wenn man mehrere Fotos pro Sekunde schießen kann, führt langsames, bewusstes Knipsen meist zum besseren Bild. Und schließlich: Grundsätzlich streben wir natürlich gern nach dem perfekten Bild – als Stilmittel bewusst eingesetzt führen Fehler aber oft zum spannenderen Ergebnis, das sich der Betrachter gerne länger anschaut. „Imperfection“ weiterlesen

Einfach gut, Mensch

Schnee von gestern, Schnee vom letzten Jahr? Vielleicht. Aber ich wollte es trotzdem unbedingt erzählen: Am 2. Weihnachtsfeiertag war ich im Gottesdienst, und wie jedes Jahr ging es auch 2016 in der Messe um den heiligen Stephanus, den ersten Märtyrer der Kirche.
In der Predigt betonte der Pfarrer, dass es beim Martyrium in erster Linie gar nicht darauf ankommt, dass man sich ermorden lässt… sondern darum, dass der Märtyrer bis zuletzt für etwas eintritt. Und dass er Zeugnis ablegt, sich zu seinem Glauben – oder meinetwegen in säkularisierten Zeiten auch ganz allgemein: Zu seinen Werten, seinen Überzeugungen – konsequent bekennt. „Einfach gut, Mensch“ weiterlesen

Hatsudori

Wer schon einmal das neue Jahr in Japan begrüßt hat, kennt von dort vielleicht auch den shintoistischen Brauch des Hatsumōde. Hierbei handelt es sich um den ersten Schreinbesuch im neuen Jahr. Dieser Besuch findet traditionell entweder in der Silvesternacht (kurz nach Mitternacht) mit großem Andrang und Hallo statt, oder zumindest in den ersten drei Tagen des neuen Jahres: In Japan dauert „Neujahr“ nämlich vom 1. bis zum 3. Januar. „Hatsudori“ weiterlesen